Turmuhr auf Schloss Heidecksburg wieder komplett

Wer hat an der Uhr gedreht?

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Ja, es ist wirklich schon so spät. Die Uhr im Schlossturm von Schloss Heidecksburg ist frisch aufgezogen und läuft nun wieder rund. Knapp drei Monate standen die Zeiger über Rudolstadt still.

Nicht nur die Zahnräder der historischen Uhr haben wieder ihren Dienst aufgenommen, auch ihre Klangschalen sind in die Laterne des Turms zurückgekehrt. Ende November 2023 waren die beiden Schalen aus Bronze, die zusammen über 200 Kilogramm wiegen, ausgebaut worden. Die Aufhängungen waren verrostet und auch an den Holzjochen, an denen die Schalen befestigt sind, mussten Reparaturen durchgeführt werden. In der Werkstatt wurden die Bronzeschalen in die Kur genommen und konnten nun bei Sonnenschein in den Schlossturm des ehemaligen Residenzschlosses zurückkehren.

Wieder im alten Rythmus

Der Schlossturm samt Haube wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Damals war das Schloss Residenz der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt, die Gottfried Heinrich Krohne an ihren Hof holten. Krohne entwarf unter anderem die Turmhaube und konstruierte eine gewiefte hölzerne Innenkonstruktion für den Turm, die die Lasten von Haube und Turmhelm trägt.

G. H. Krohne, Schnitt durch den Schlossturm von Schloss Heidecksburg, 1743, Foto: Bildarchiv Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Rudolstadt

Im Inneren des barocken Turms hat das Pendel der historischen Turmuhr nun wieder in seinen Rhythmus gefunden. Höhentauglichkeit, Handwerkstradition und Fingerspitzengefühl haben alles wieder in den richtigen Takt gebracht.

Anke Pennekamp


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