Neun SIP-Baustellen 2024

Von der Haube bis zur Schlossbrücke

BaugeschehenDenkmalpflegeSonderinvestitionsprogramm I
Im Sonderinvestitionsprogramm I rüsten sich die Baustellen. 2024 soll in neun SIP-Projekten parallel gebaut werden: auf Schloss Altenstein, an den Stützmauern von Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden, an der Turmhaube und der Umfassungsmauer der Burg Weißensee, den Burgruinen Bad Liebenstein und Ehrenstein, am Entwässerungsnetz von Schloss Sondershausen, am Torhaus der Burg Ranis und der Zugangsbrücke von Schloss Bertholdsburg in Schleusingen.

Nach umfangreichen Untersuchungen und sorgfältigen Planungen kann in neun von insgesamt 23 SIP-Projekten in diesem Jahr bereits mit dem Bauen begonnen werden. Die 23 SIP-Projekte sind so angelegt, dass sie gestaffelt an den Start gehen können. Während in einigen Projekten schon gebaut wird, können in anderen Großprojekten die sehr komplexen Planungen mit der notwendigen Zeit weiter vorangetrieben werden. Jedes Projekt für sich hat unterschiedliche Anforderungen, denen man so gerecht werden kann.

Auf den Burgruinen Bad Liebenstein und Ehrenstein stehen 2024 die zweiten Bauabschnitte auf dem Plan. Die Restaurierungsarbeiten haben auf beiden Ruinen bereits 2023 begonnen. Im ersten Bauabschnitt wurde auf der Burgruine Bad Liebenstein die Zugangsbrücke zur Burg instandgesetzt, Voraussetzung für die Fortsetzung der Sicherung der Kernburg – nur die Brücke führt in die Burg. Auf der Burgruine Ehrenstein wurden 2023 die Mauerkronen und oberen Mauerwerksbereiche in der Kernburg saniert. 2024 geht es nun im unteren Mauerwerksbereich weiter.

Burgruine Bad Liebenstein mit Baustelle an der Zugangsbrücke,
Foto: STSG, Constantin Beyer

Und auch am Torhaus der Burg Ranis, in dem sich 800 Jahre Burggeschichte ballen, sollen 2024 die Bauarbeiten im Rahmen des SIP-Projekts, das die statische Sicherung und Sanierung von Dach und Fassaden des Torhauses zum Ziel hat, beginnen.

Torhaus der Burg Ranis, Foto: STSG, André Kranert

Das SIP I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen. Im Zentrum des SIP I stehen dringend notwendige Maßnahmen zur statischen Sicherung, Dachsanierungen, aber auch Brandschutz und Barrierefreiheit. Vielfach werden Nutzungsbedingungen für die in den Schloss- und Burganlagen sitzenden Partnerinstitutionen wie Museen, Archive und Musikschulen verbessert. Auch Nachhaltigkeit spielt im SIP I natürlich eine große Rolle – vom Einsatz naturnaher Materialien und traditioneller Handwerkstechniken bis zur Prüfung von Haustechnik auf Energieeffizienz oder vom Umstieg auf alternative Heiztechnologien. Und nebenbei ist das SIP I auch ein Forschungsprojekt, mit dem oft zuvor wortwörtlich verborgenen Teilen der Baugeschichte nachgespürt wird.


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